Wissen Sie, wie es um die Gesundheit Ihres Maschinenparks steht? Nein? So geht es vielen Industrieunternehmen. Zweimal pro Jahr fallen Produktionsmaschinen durchschnittlich ungeplant aus. Vier Stunden dauert es im Schnitt, bis diese Ausfälle behoben werden. (1) Teure Standzeiten, die vermeidbar gewesen wären. Ein Weg, solche ungeplanten Ausfälle zu vermeiden, ist, den Gesundheitszustand von Maschinen zu überwachen. Der Instandhaltungsansatz dazu heißt Condition Monitoring.
Ziel des Condition Monitoring ist es, frühzeitig Fehler zu erkennen, die zu ungeplanten Stillständen oder Schäden an Maschinen führen könnten. Beim Condition Monitoring gibt es zwei grundlegende Techniken: Die eine misst den aktuellen Zustand einer Maschine (Zustandsprüfung), die andere die Leistungsänderung im Lauf der Zeit.
Im Condition Monitoring werden Sensoren an Maschinen und Maschinenteilen angebracht, die Daten über ihren Gesundheitszustand sammeln. Diese Daten werden an eine Monitoring-Software übertragen, die diese Daten speichert und auswertet.
Bemerkt die Monitoring-Software Abweichungen vom “Normalwert” oder Überschreitungen von Schwellenwerten an einer Maschine, setzt sie eine automatisierte Meldung ab an die zuständigen Instandhaltungstechniker. Diese können anschließend vor Ort bestimmen, ob korrigierende Maßnahmen erforderlich sind.
Die Parameter, die per Sensoren erfasst werden, variieren von Maschine zu Maschine. Häufige Parameter sind Vibration, Drehzahl, Temperatur, Lautstärke, Feuchtigkeit oder elektrostatische Aufladung.
Fünf positive Effekte von Condition Monitoring
Die gute Nachricht ist: Ihre Maschinen und Anlagen geben Ihnen alle Informationen, die Sie brauchen, um ungeplante Ausfälle vorherzusehen und rechtzeitig entgegenzuwirken. Es liegt an Ihnen, diese Informationen zu sammeln, strukturiert auszuwerten und für Ihre Prognosen zu nutzen.
Das kann Condition Monitoring leisten
- Erhöht die Verfügbarkeit von Maschinen und vermeidet ungeplante Stillstände
- Vermeidet Folgeschäden an den Anlagen
- Reduziert Wartungskosten
- Hilft bei der Planung des Wartungspersonals
- Hilft bei der Analyse von Fehlermeldungen
Condition Monitoring: Die Grundlage für vorausschauende Instandhaltung
Ziel in der Instandhaltung ist es, den Wartungszeitpunkt von Maschinen möglichst präzise zu bestimmen und weder zu früh – und damit unnötig – oder zu spät zu warten und damit einen ungeplanten Maschinenausfall zu riskieren.
Um diese Prognosen zu fällen, brauchen Unternehmen einerseits Echtzeitdaten über den Zustand ihrer Maschinen. Andererseits brauchen sie belastbare Referenzwerte aus der Vergangenheit, mit denen sie die aktuellen Werte vergleichen und Abweichungen von der Norm erkennen können. Condition Monitoring ist damit eine wichtige Basis für die vorausschauende Instandhaltung.
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